Was ist nur mit Großhansdorfs Kommunalpolitikern los?
Brauchen wir wirklich einen zusätzlichen Umweltausschuss und somit die Trennung der Beratungen von Baumaßnahmen und Umwelteinfluss?
Nun verlieren die langjährig erfahrenen Gemeindevertreter/-innen den Sachverstand in einem Umweltopportunismus a‘la Greta. Und das gerade in Großhansdorf,
• ein Ort, wo der Wald das Zentrum ist,
• ein Ort, bei dem das angrenzende Land fast ausschließlich Landschaftsschutzgebiet wurde durch Gemeindebeschlüsse schon in den 60er Jahren,
• ein Ort, wo seit Jahren die Teiche für hunderttausende Euro gepflegt wurden,
• ein Ort, der als erste Kommune in Schleswig-Holstein eine Baumschutzsatzung (nicht zur Freude aller Grundstückseigentümer) verabschiedete,
• ein Ort, der für die Jugend als erster ein Lehrbiotop mit selbst mit einem Ausbildungsraum schafft,
• ein Ort mit Wohlfühlcharakter mit den vielen Anpflanzungen und Bäumen entlang der Straßen,
• ein Ort, der Gemeindeflächen für Solaranlagen bereitstellt,
• ein Ort, in dem auf Gemeindeflächen Obstwiesen ausgewiesen werden,
• ein Ort, der rechtzeitig die Klärschlammproblematik durch Anschluss an die fortschrittlichen Hamburger Wasserwerke abgetreten hat, und so die heimischen Bäche, Vorfluter und die Mühlenteiche gerettet hat !
Ist bei uns die Verantwortung für die Ökologie bisher wirklich vernachlässigt worden?
Nachdem die Gemeinde die Abwasserproblematik mit den vielen baulichen Erneuerungsmaßnahmen vor einigen Jahren an ‚Hamburg Wasser‘ abgegeben hatte, war immer ausreichend Zeit im Bau- und Umweltausschuss, um intensiv jede Baumaßnahme sachlich auch unter Umweltaspekten abzuwägen. Reine Umweltmaßnahmen wurden ausgezeichnet von der Verwaltung vorbereitet und ausführlich im Ausschuss beraten und beschlossen.
Sollen heute nur wegen der „Greta-Hype“ die vielen Maßnahmen getrennt in zwei Ausschüssen beraten und beschlossen werden, um dann zusätzlich noch im Hauptausschuss zusammengeführt werden?
Gerade die Vertreter der Grünen, die im Kreis dafür gesorgt haben, dass wir in Stapelfeld noch eine Klärschlammverbrennungsanlage erhalten, obwohl alle umliegenden Orte des Kreises diese nicht benötigen, sollten wirklich etwas vorsichtiger argumentieren. Opportunismus gegen alle Vernunft zahlt sich auf Dauer nicht aus.
Der Vorstoß für die Trennung der Ausschüsse (Anm. der Redaktion: Trennung des bestehenden Bau- und Umwelt-Ausschusses) ist eine Beleidigung für die Arbeit der Großhansdorfer Verwaltung, von Bürgermeister Voß und der früheren Gemeindevertreter/-innen.
Uwe Eichelberg (Großhansdorf, 21.1.2020)
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